Haben Sie auch Probleme beim Feinsteinzeug schneiden?
Sogar manche Profis haben Probleme wenn sie Feinsteinzeug schneiden sollen. Es kommt auch auf das Material an, oft sind es die günstigeren Fliesen oder Fliesen in Holzoptik mit denen man sich beim schneiden abquält. Sie zerbrechen beim anritzen oder brechen beim teilen der Fliesen in alle Richtungen, nur nicht da wo sie sollen. Besonders bei großformatigen Feinsteinzeugfliesen braucht man eine vernünftige Lösung um die Fliesen brechen und schneiden zu können.
Was sind Feinsteinzeugfliesen?
Feinsteinzeugfliesen werden bevor sie im 1300°C Rollofen gebrannt werden unter hohem Druck gepresst. Daher verfügen die Fliesen über einen besonders dichten Scherben. Die Fliesen haben eine geringe Wasseraufnahmefähigkeit, können als Wand und Bodenfliese verlegt werden und haben eine sehr hohe Bruchfestigkeit. Aufgrund der Festigkeit dieser Fliesen, lassen sich diese auch schlechter bearbeiten, schneiden und brechen.
- Irdengut (nur für Wandflächen geeignet)
- Steingut (nur für Wandflächen geeignet)
- Steinzeug (für Wand und Bodenflächen geeignet – auch im Außenbereich)
- Feinsteinzeug (für Wand und Bodenflächen geeignet – auch im Außenbereich)
Bei meinen getesteten Fliesenschneidern habe ich bei allen trockengeführten Geräten auch Feinsteinfliesen geschnitten und gebrochen. Die Testergebnisse finden Sie hier
Feinsteinzeug brechen: nicht jeder Fliesenschneider ist dafür geeignet. Auch wenn die Fliesen mit dem Schneidrädchen am Fliesenschneider angeritzt werden, brechen diese nicht immer an der entsprechenden Stelle.
Zum Feinsteinzeug schneiden, gibt es Alternativ auch andere Möglichkeiten, die ich Ihnen gerne vorstellen möchte.
- Schneiden mit der Nassschneidemaschine Die sicherste Lösung um Feinsteinzeug zu schneiden ist ein bearbeiten und schneiden mit einem Nassschneider. Die Fliese wird auf dem Schneidegerät aufgelegt und mit einem Diamantblatt nass geschnitten. Entweder läuft das Diamantblatt in einem Wasserbad oder das Wasser wird mit einer Pumpe die in einer Wasserwanne liegt zur Diamantscheibe geleitet. Bei besonders hartnäckigen Feinsteinfliesen ist dieses die beste Möglichkeit, allerdings wird dafür auch mehr Zeit bei der Verlegung benötigt, da man die Fliesen in der Regel nur im Außenbereich schneiden kann. Bei polierten Feinsteinzeug ist dieses auch eine der sichersten Schneidmöglichkeiten, da ein ausfransen der Glasur beim schneiden oft vermieden wird.
- Schneiden mit der Diamant Trennscheibe & Winkelschleifer (Flex) Die Variante die Feinsteinzeugfliesen nur mit einer Diamantscheibe und dem Winkelschleifer zu schneiden, ist nur ratsam, wenn man nur einzelne Fliesen damit schneiden muss. Wer ein Badezimmer sanieren, einen größeren Raum verfliesen möchte oder eine langfristige Lösung sucht, der sollte sich einen vernünftigen Fliesenschneider oder auch eine Nassschneidemaschine anschaffen. Mit dem Winkelschneider und einer guten Diamantscheibe lassen sich am Feinsteinzeug sehr gut Schrägschnitte oder Ausklinkungen schneiden.
- Schneidlineal – Ölglasschneider & Superknacker Gerade bei großen Feinsteinzeugfliesen kann man auch ein Schneidlineal anlegen, die Fliese an dem Lineal mit dem Ölglasschneider anritzen und dann an der angeritzten Stelle den Superknacker anlegen und die Fliese brechen. Der Superknacker ist bei dieser Variante ein sehr gutes Hilfswerkzeug, denn ohne dieses zusätzliche Hilfsmittel lassen sich die Feinsteinzeugfliesen sehr schlecht brechen.
Fragen & Antworten
Wie kann man Terrassenplatten aus Feinsteinzeug schneiden?
Ich erhalte auch oft die Frage wie man dicke Terrassenplatten schneiden kann. Dieses funktioniert natürlich nicht mit dem normalen Fliesenschneider. Die starken Terrassenplatten lassen sich am besten mit einem Nassschneider und einem Winkelschleifer mit großen Diamantblatt schneiden.
Kann man Feinsteinzeug auch mit der Stichsäge schneiden?
Es gibt zwar ein spezielles Sägeblatt für Stichsägen, doch damit können nur Irdengut und Steingutfliesen geschnitten werden.
Sie haben weitere Fragen z diesem Thema? Gerne beantworte ich Ihnen diese Frage im Kommentarfeld unter diesem Artikel.
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